Mit der FeverApp unter den Top 10 beim MSD Gesundheitspreis

Universität Witten/Herdecke mit zwei Projekten erfolgreich

Universität Witten/Herdecke mit zwei Projekten erfolgreich

Die FeverApp, ein innovatives Digital-Health-Projekt, entwickelt von Prof. Dr. med. David Martin an der Universität Witten/Herdecke, ist beim renommierten MSD Gesundheitspreis 2023 unter die besten zehn Projekte gewählt worden.

„Unser ganzes Team, das seit vier Jahren mit Herzblut an diesem Projekt arbeitet, ist begeistert über diesen Zuspruch! Diese bedeutende Anerkennung einer Fachjury hilft uns, unsere Mission voran zu treiben, einen optimalen Umgang mit Fieber zu fördern, “so Prof. Dr. Martin.

Die FeverApp wird inzwischen von über 20.000 Eltern genutzt und bietet praktische Hilfe im Familienalltag, „Ich habe immer wieder erlebt, dass viele Eltern sehr unsicher sind, wenn ihr Kind Fieber hat. Das führt zu vielen unnötigen Arzt- und Notarztbesuchen, aber auch zu unnötigen Medikamentengaben. Mein Anliegen ist es, hier für mehr Aufklärung und Sicherheit zu sorgen, damit Eltern besser einschätzen können, wann sie wirklich zur Ärztin müssen – und Arztpraxen und Notaufnahmen auf der anderen Seite zu entlasten“, erklärt Prof. Martin.

Daneben dient die FeverApp auch als Forschungsprojekt, das wichtige Erkenntnisse über Fieberverläufe und deren Behandlung generiert. Fundierte Forschungsergebnisse zeigen, dass Fieber auch ohne fiebersenkende Medikamente nicht in einen gefährlichen Bereich steigt, und dass durch die Verwendung der App der Einsatz von Medikamenten wie Fiebersenkern und Antibiotika reduziert werden kann. Die Resultate aus der App-basierten Analyse von tausenden von Fieberverläufen fließen in die aktuelle AMWF-S3-Fieberleitlinie ein.

Für die Zukunft plant Prof. Martin mit seinem Team, das Projekt langfristig fortzusetzen. Auszeichnungen wie die Nominierung für den MSD Gesundheitspreis sind dazu von großer Bedeutung. Bereits im Sommer gewann die FeverApp den ersten Platz beim Innovationspreis Medizinische Register auf den Registertagen 2023 in Berlin.

 

Universität Witten/Herdecke gleich zweimal nominiert

Die Universität Witten/Herdecke feiert beim diesjährigen MSD Gesundheitspreis einen Doppelerfolg: Das das multiprofessionelle Kinderpalliativteam um Prof. Dr. Boris Zernikow, das sich seit 13 Jahren an der Kinder- und Jugendklinik Datteln für die bestmögliche Versorgung lebensbedrohlich erkrankter Kinder und ihrer Familien einsetzt, war ebenfalls nominiert – und wurde sowohl mit einem MSD Gesundheitspreis als auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. „Dass es gleich zwei Projekte aus der Universität Witten/Herdecke, die FeverApp von Prof. Dr. David Martin und das Kinderpalliativzentrum von Prof. Dr. Boris Zernikow, unter die zehn nominierten Projekte geschafft haben, belegt die Innovationskraft unserer Universität“, freut sich ihr Präsident Prof. Martin Butzlaff und fährt fort: „Ich gratuliere den Mitarbeitenden des Kinderpalliativzentrums zu den hochverdienten Auszeichnungen.“

 

Hintergrundinformationen

 

MSD

MSD ist eines der weltweit größten forschenden biopharmazeutischen Unternehmen. Mit dem MSD Gesundheitspreis fördert es seit 2011 innovative Projekte, die zur Verbesserung der Patientenversorgung beitragen und sich im Praxisalltag bewährt haben. Auch in diesem Jahr wählte eine unabhängige Expert:innen-Jury unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. oec. Volker E. Amelung, Medizinische Hochschule Hannover, die 10 nominierten Projekte aus mehr als 60 Bewerbungen aus. Mehr unter www.msd-gesundheitspreis.de

 

Universität Witten/Herdecke

Die Universität Witten/Herdecke versteht sich seit 1983 als Bildungs- und Forschungsort, an dem Menschen wachsen können. Mehr als 3.000 Studierenden entwickeln sich hier zu Persönlichkeiten, die die Gesellschaft verändern und gestalten wollen – nachhaltig und gerecht. Diese Veränderung streben wir auch als Institution an. Sie bildet den Kern unseres Leitbildes und ist Teil unserer DNA: Als die Universität für Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft sind wir von Beginn an Vorreiterin in der Entwicklung und Anwendung außergewöhnlicher Lern- und Prüfungssettings.

In 16 Studiengängen und dem fächerübergreifenden WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale lernen unsere Studierenden, den Herausforderungen der Zukunft ganzheitlich zu begegnen und aktuelle Entwicklungen kritisch zu hinterfragen. Unsere Forschung ist frei und transdisziplinär. Institute, Initiativen, Projekte, Kliniken und Ambulanzen erarbeiten innovative und praxisorientierte Lösungen, die zur positiven und sinnstiftenden Veränderung der Gesellschaft beitragen.

Wachsen und Wirken treibt uns an – mehr denn je: Here we grow!
www.uni-wh.de / blog.uni-wh.de / #UniWH / @UniWH

 

 

Kinderpalliativzentrum an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln und Freundeskreis e.V.

Im multiprofessionellen Kinderpalliativteam des Kinderpalliativzentrums an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln arbeiten Medizin und Pflege Hand in Hand mit dem psychosozialen Team bestehend aus Therapeut:innen verschiedener Fachrichtungen. Das Kinderpalliativzentrum hat im Jahre 2010 als weltweit erstes seiner Art die Arbeit aufgenommen. Im Jahre 2020 wurde die Kinderpalliativstation zertifiziert. Eine externe Evaluation belegt die Qualität der Arbeit für schwerkranke Kinder: die Krankheitssymptome der Patient:innen wie Schmerz und Atemnot können durch die stationäre Behandlung signifikant verringert, die Lebensqualität signifikant gesteigert werden. Die exzellente ganzheitliche Versorgung, welche über eine von den Krankenkassen finanziert ausreichende Behandlung hinaus geht, ermöglicht der Freundeskreis Kinderpalliativzentrum Datteln e.V.. Mit seinen derzeit rund 3000 Unterstützer:innen trägt er Jahr für Jahr dafür Sorge,  die umfassenden Versorgungsangebote des Kinderpalliativzentrums langfristig zu sichern.
Mehr Informationen unter: www.kinderpalliativzentrum.de   

 

 

FeverApp

Fieber ist einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch, denn viele Eltern sind verunsichert oder in Sorge, ob ihr Kind ernsthaft erkrankt ist. Oft kennen sie den Unterschied zwischen harmlosen und besorgniserregenden Symptomen nicht. Das führt dazu, dass Kinder viel häufiger als nötig in Arztpraxen oder Notaufnahmen gebracht werden und mehr Medikamente als notwendig erhalten– das belastet die Familien, die Ärzt:innen, das Gesundheitssystem und die Umwelt. Die FeverApp möchte Eltern deshalb mit Informationen unterstützen, um sich bestmöglich um ihr Kind kümmern zu können. Sie gibt Sicherheit, indem sie beim Beobachten der Symptome und der Dokumentation hilft. Wenn doch ein Arztbesuch nötig wird, können außerdem schnell alle relevanten Fragen beantwortet werden. So entlastet die App Familien und Ärzt:innen, die sich so mehr Zeit für das Wesentliche nehmen können. Mehr Infos unter www.feverapp.de